Über mich
Spuren der Liebe
Geboren
wurde
ich
in
der
Nähe
des
Meeres.
Als
Jüngste
dreier
Geschwister
und
mit
einem
grösseren
Altersunterschied
zu
meiner
mittleren
Schwester
genoss
ich
eine
ungemein
warmherzige
Kindheit,
behütet
von
einer
bodenständigen
Mutter,
die
sich
um
das
kleine
Haus
und
als
Schneiderin,
um
das
ganze
Dorf
kümmerte.
Mein
Vater
liebte
es,
im
Garten
zu
arbeiten
(wir
waren zeitweise fast Selbstversorger), kümmerte sich um unsere Hühner, Hasen und Tauben.
Mit
fünfzehn
Jahren
kam
ich
zum
ersten
Mal
in
die
Schweiz.
Eigentlich
um
drei
Monate
bei
meiner
mittleren
Schwester
zu
sein,
die gerade ihr erstes Kind geboren hatte. Ich ging nie mehr zurück nach Madalena.
Sehr
schnell
durfte
ich
im
schönen
Bündnerland
Fuss
fassen,
arbeitete
zuerst
im
Gastgewerbe,
gründete
eine
Familie.
Es
ist
ein
Geschenk,
seine
beiden
Kinder
grosswerden
zu
sehen.
Als
sich
mir
dann
die
Möglichkeit
bot,
aufgrund
meiner
Qualifikationen
in
die Pflege zu wechseln, ergriff ich meine Chance.
Das ist nun schon über fünfzehn Jahre her.
Seitdem
fehlt
ein
Teil
von
mir,
ein
Teil
meiner
Kindheit,
ein
Teil
meines
Lebens.
Dafür
ist
die
Trauer
in
mein
Leben
getreten.
Man
lernt
mit
ihr
umzugehen,
sie
als
Möglichkeit
oder
sogar
Ressource
zu
sehen
(gerade
dank
meinen
Erfahrungen
habe
ich
mich
entschlossen, anderen Menschen beizustehen). Sie ist ein Teil meines Lebens geworden ohne eingeladen worden zu sein.
Zeit
heilt
nicht
alle
Wunden.
Aber
sie
gibt
den
Raum
um
mit
den
Verletzungen
zu
leben,
denn
die
Liebe
und
die
Erinnerung
lebt
in unserem Herzen weiter.
Oh
wie
hätte
ich
mir
dazumal
gewünscht,
jemanden
an
meiner
Seite
zu
haben,
der
mir
ohne
Bewertungen
einfach
zuhören
kann, bei dem ich schreien, lachen und Tränen fliessen lassen könnte, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.
Jeder
trauert
anders.
Und
so
wie
jeder
Mensch
einzigartig
ist,
ist
auch
jeder
Trauerweg
individuell.
Und
dies
ist
auch
der
Grund,
weshalb
ich
mich
nun
anfangs
2023
selbstständig
gemacht
habe,
denn
ich
möchte
Menschen
den
Raum
zeigen,
den
ich
in
meinem Trauerprozess nicht sah.
Ohne Beurteilungen. In aller Herzlichkeit.
Von Hand zu Hand und von Herz zu Herz.
„Das einzig Wichtige im Leben
sind die Spuren der Liebe, die wir
hinterlassen, wenn wir gehen.“
Albert Schweitzer
Was
mich
in
der
Pflege
von
Anfang
an
berührt
hat,
ist,
wie
viele
Wünsche
noch
ungelebt
sind
und
wie
viel
Freude
noch
da
ist.
In
all
den
Jahren
–
ob
in
Altersheimen,
Kliniken
oder
in
der
Privatpflege
–
war
es
mir
stets
ein
Anliegen
für
Menschen
da
zu
sein.
Der
Mensch
ist
das
Zentrum meiner Arbeit. Der Mensch und seine Bedürfnisse.
Mit
dem
Sterben
und
dem
Tod
bin
ich
schon
sehr
früh
konfrontiert
worden.
Natürlich
in
der
Pflege,
aber
auch
durch
den
unerwarteten
Tod
meiner
Mutter,
der
mein
Vater
einige
Monate
später
folgte.
Der
Verlust
meines
Lebenspartners
vier
Jahre
darauf
zeigte
mir,
wie
wichtig
doch
die
Zeit
ist,
die
wir
hier
gemeinsam
haben.
Denn
in
einem
Augenblick
ist
die
Welt
noch
in
Ordnung
und
im
nächsten
ist
nichts
mehr,
wie
es
war.
Diese
Sprachlosigkeit,
diese
plötzliche
Leere
und
die
Tatsache,
dass
man
sich
angesichts
solcher
Situationen
ohnmächtig
und
ausgeliefert
fühlt, ist kaum erträglich.